Dienstag, 2. September 2008

Der Marsalis-Faktor - Christian Broecking

OREOS Verlag 1995
mit 22 Fotos von Detlev Schilke


Foto: Wynton Marsalis © Jörg Becker

Wynton Marsalis – der Name weckt Emotionen. Für die einen symbolisiert der junge Startrompeter die Renaissance der wahren swingenden Jazz-Werte, für die andern verkörpert er die Erstarrung des Jazz im neokonservativen Korsett und den Ausverkauf afro-amerikanischer Kreativität an das Establishment. Die Kontroverse um das Jazzprogramm des New Yorker Lincoln Center, dessen künstlerischer Leiter Wynton Marsalis ist, erweist sich als Brennpunkt des Diskurses über Jazz im speziellen und afro-amerikanische Kultur im allgemeinen im Zeitalter des Hip-Hop und des Zerfalls der schwarzen community.


Foto: Amiri Baraka © Detlev Schilke

Der Musikjournalist und Soziologe Christian Broecking hat mit führenden amerikanischen Musikern und Literaten Gespräche über afroamerikanische Kultur geführt: Gespräche mit so prominenten, aber auch so verschiedenen Figuren wie Archie Shepp, Amiri Baraka, Lester Bowie, Herbie Hancock, Steve Coleman, Jimmy McGriff, Joshua Redman oder Charlie Haden - und natürlich mit Wynton Marsalis und seinen geistigen Mentoren Stanley Crouch und Albert Murray. So entstand dieses Buch, das die widersprüchliche Vielfalt afro-amerikanischer Kultur in den Neunzigern dokumentiert.


Christian Broecking

Der Marsalis-Faktor

Gespräche über afroamerikanische Kultur in den neunziger Jahren

224 Seiten, mit vielen Fotos von Detlev Schilke
Format 13,5 x 21 cm.
Paperback € 18,80 / SFr 48,–
ISBN 3-923657-48-X

»Broeckings Buch ist keine musikgeschichtliche Abhandlung,
sondern eine Bestandsaufnahme,
vielleicht eine Argumentationsgrundlage.«
TIP, Siegen